Ich habe Volkswirtschaftslehre und Sozioökonomie studiert und beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Fragestellung, wie wir unsere Art zu wirtschaften verändern können und müssen, damit wir weder Natur noch andere Menschen ausbeuten. Ein zentraler Ausgangspunkt der Analyse ist dabei ein Verständnis einer eingebetteten Wirtschaft. In der öffentlichen Debatte wird oft über „die Wirtschaft“ gesprochen als sei sie ein eigenständiges, unabhängiges System, eine autonome Blase. Das ist falsch. Wirtschaften ist immer eingebettet in Natur und Gesellschaft. Kein Mensch kann ohne Luft zum Atmen oder Nahrung arbeiten. Jeder Mensch ist in seinem Leben abhängig von der Sorge- und Carearbeit anderer Menschen. Das klingt banal, ist es aber nicht. Wenn zum Beispiel in Debatten um die Bekämpfung der Klimakrise argumentiert wird, dass die Kosten zu hoch seien, wird dieser einfache Zusammenhang vergessen. Nichts ist teurer und schadet der Wirtschaft mehr als kein Klimaschutz. Deswegen setze ich mich für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik ein, die diese Einbettung anerkennt.
Und weil die bisherige Art zu wirtschaften vor elementaren Veränderungen steht, ist es besonders wichtig, dass die Politik verlässliche Rahmenbedingungen setzt. Ich mache mich besonders stark für eine Grüne Investitionsoffensive in eine zukunftsfähige, klimaneutrale Infrastruktur. Eine besondere Rolle spielen für mich dabei unsere Kommunen. So halte ich es für richtig und nötig, dass, wo immer es möglich ist, Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden können. Und damit Kommunen politisch handlungsfähig sind, brauchen sie finanziellen Spielraum, für den ich mich im Landtag stark machen werde.