Ich bin Philipp, 28 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Aachen. Einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend habe ich auf dem Fußballplatz und im Zeltlager und Jugendtreff der Kirchengemeinde verbracht. Ich habe früh gemerkt, dass ich gerne mit und für Menschen aktiv bin. Mit sechzehn Jahren habe ich angefangen, eine Fußballmannschaft zu trainieren. Das war auch die Zeit meines ersten Jobs: Paketepacken für einen Software-Handel.
Wie viele junge Menschen hatte ich nach dem Abitur das Bedürfnis, meine Energie zunächst in eine Tätigkeit zu stecken, die einen gesellschaftlichen Mehrwert hat. Die Ausbildung sollte vorerst warten. Nach meinem Praktikum an einer Förderschule war ich mir jedoch immer noch nicht sicher, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte. Um die Entscheidungsfindung mit etwas Sinnvollem zu überbrücken, entschied ich mich für einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Indien. Elf Monate lang war ich Teil des Teams der Butterflies, einer Organisation, die sich für Straßen- und arbeitende Kinder in Delhi einsetzt. Dort war ich mit heftigen Formen von Armut, Ungleichheit und Ausbeutung konfrontiert. Diese Erfahrung hat mich motiviert, Volkswirtschaftslehre zu studieren. Ich wollte verstehen, wie die Strukturen funktionieren, die solch ungleiche Lebensverhältnisse zulassen.
Von 2013 bis 2017 habe ich in Heidelberg gelebt und studiert. Neben dem Studium arbeitete ich in einer Bibliothek, einer Nicht-Regierungsorganisation, gründete gemeinsam mit anderen Menschen einen Leih- und Umsonstladen und war in einer Studierendeninitiative aktiv. Dort bin ich auch 2016 Mitglied der Grünen geworden. Mir hat das Studieren viel Spaß gemacht und ich habe es als ein riesiges Privileg empfunden, dass ich so viel Zeit zum Lernen und Diskutieren hatte. Doch es zog mich wieder in die Praxis – und zurück nach Nordrhein-Westfalen.
Bis Mitte 2019 habe ich zwei Jahre lang als Teach-First Fellow an einer Schule in Duisburg-Marxloh gearbeitet. Teach-First ist ein Projekt, das sich für Bildungsgerechtigkeit einsetzt. Als Teil des Teams für die sogenannten „Internationalen Klassen“ habe ich dort mit Schüler*innen gearbeitet, die alle erst wenige Monate in Deutschland waren. Mein besonderes Herzensprojekt war der Schulgarten, in dem ich auch nach Schulschluss viel Zeit verbracht habe. Nach der Arbeit und am Wochenende war ich klimapolitisch aktiv, insbesondere in der Zeit der Räumung des Hambacher Forsts im Sommer und Herbst 2018.
Nach der intensiven Praxiserfahrung in Duisburg zog es mich gleich doppelt zurück – an die Universität für mein Masterstudium und in meine Heimatstadt. Seit 2020 wohne ich wieder in Aachen und studiere Sozioökonomie. Ich befinde mich gerade in den Endzügen meines Studiums und schreibe meine Masterarbeit zum Bedarf und der Finanzierung von Klimaschutzinvestitionen in Nordrhein-Westfalen.
In den letzten Jahren habe ich immer mehr Verantwortung bei den Grünen übernommen. Im Kommunalwahlkampf 2020 war ich im Wahlkampfteam von Sibylle Keupen aktiv und im Bundestagswahlkampf 2021 habe ich für den Kreisverband Aachen die Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen für Lukas Benner und Oliver Krischer verantwortet.
Ich wohne mit meiner Freundin zusammen und wenn es Politik, Arbeit und Studium zulassen, lese ich gerne und bin so viel es geht in der Natur.